Party-Klassiker stieg bei Vollmond auf dem Hof Schürmann | Nachrichten aus Hattingen, der Stadt der Fachwerkhäuser

Hattingen.   Zwei Nächte lang durchfeiern hieß es beim Scheunenfest auf Einladung der Landjugend Bredenscheid-Stüter. Es gab viel Party-Konkurrenz.

Die Mischung macht’s: Disco-Sound, Live-Musik, rustikale Verpflegung und ein Wiedersehen mit vielen alten oder neuen Freunden: Gut 1000 Nachtschwärmer kamen am Freitag und Samstag zum Bauernhof der Familie Schürmann, um beim Scheunenfest die Sau raus zu lassen. Zumindest im übertragenen Sinn – eben wie es das Maskottchen mit der Steckdosen-Nase auf den Plakaten und Wertmarken der Landjugend Bredenscheid-Stüter seit vielen Jahren vormacht.

Bewährtes Party-Programm

Und Wertmarken sind in diesem Jahr einige über die Tische und Theken gegangen, denn der Hochsommer machte Durstlöscher quer durch den Garten zur Pflicht.

Es gibt Schlimmeres im Leben – da waren sich die Partygäste, die bei Weitem nicht nur aus Hattingen und Sprockhövel kamen, einig. Und schon der Freitag war Freutag. Bettina (46) aus Obersprockhövel bringt das so auf den Punkt: „Das Scheunenfest ist jedes Jahr Pflicht. Hier triffst du jede Menge Leute, die du zum Teil seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hast – bei guter Musik und bei einem kühlen Bier. Was will man mehr?“ So mussten die gut 40 Helferinnen und Helfer der Landjugend auch in diesem Jahr das Traktor-Rad gar nicht neu erfinden: Mit DJ Caterpillar am Freitag und der Coverband Skyfire am Samstag setzten sie auf das bewährte Programm – mit schweißtreibenden Beats, Chart-Hits und Klassikern, die die Tanzfläche in der Scheune am Berger Weg immer wieder füllten.

So warm wie am Mittelmeer

Während sich am Freitag der Vollmond mehr oder minder neugierig hoch über dem Hügelland zeigte und ein Käuzchen eher schüchtern den Weg zum Scheunenfest wies, war es am Samstagabend so warm wie am Mittelmeer. „Wir haben auch in diesem Jahr echt Glück mit dem Wetter“, meint auch Lukas Knoche (22), Kassierer bei der Landjugend.

Sieben Tage lang hat er mit den anderen Mitgliedern des Traditionsvereins den Bauernhof für die Nachteulen hergerichtet. Und die reisten mal wieder in Scharen an – unter anderem aus Wuppertal, aus dem Kreis Mettmann, aus Bochum, Witten und aus dem Südkreis.

Viele Konkurrenz-Veranstaltungen

Ein Wermutstropfen mischte sich allerdings in die Getränkebecher. „An diesem Wochenende gibt es viele andere große Partys im Umkreis“, sagt Lukas Knoche. „Und das ist natürlich Konkurrenz für uns.“ Gemeint ist vor allem die Flori-Fete im benachbarten Herzkamp, nur eine kurze Treckerfahrt entfernt. Daniel Eckey, Sprecher der Landjugend, zählt weiter auf: „Bochum total und der Elberfelder Cocktail kommen an diesem Wochenende noch dazu. Und man darf ja nicht vergessen, dass wir sonst mit 50 oder 60 Leuten zur Flori-Fete gegangen wären.“

Umso mehr freut es ihn, dass gerade am Freitag mehr Partygäste nach Oberstüter kamen als sonst. „Die Leute wissen eben, dass Anfang Juli immer Scheunenfest ist, und das schon seit gut 70 Jahren.“ Party-Konkurrenz? Lukas Knoche bleibt gelassen: „Wir machen das Beste draus.“ Das gilt auch für die Zeit nach dem Fest: In diesem Jahr finanziert die Landjugend mit den Einnahmen aus der Party einen Ausflug an die Nordseeküste. Ahoi!

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Quelle:

www.waz.de

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